Aktion Stadtradeln – „PastoRadeln“ zur Bewahrung der Schöpfung!

Schon seit einigen Jahren gibt es der Stadt Koblenz und in vielen anderen Städten in ganz Deutschland das sogenannte „Stadtradeln“. Bei dieser Aktion geht es darum, das Auto bei alltäglichen Fahrten stehen zu lassen, bewusst auf das Fahrrad umzusteigen und durch das eingesparte CO² einen Beitrag zum Schutz von Natur und Umwelt zu leisten. Die geradelten Kilometer werden in einem digitalen Fahrtenbuch gesammelt. Gleichzeitig verfolgt die Aktion das Ziel, Stadt und Land fahrradfreundlicher zu machen, z.B. durch den Ausbau und die Instandsetzung von Radwegen.
In diesem Sommer hat erstmalig auch der Pastorale Raum Koblenz als eigene Gruppe unter dem Namen „PastoRadeln“ am Stadtradeln vom 26.06. bis zum 16.07.23 teilgenommen. Eine Gruppe von 26 Fahrradfahrer*innen aus den unterschiedlichsten Ecken unseres Pastoralen Raumes fand sich zusammen. Gemeinsam haben wir es in 21 Tagen auf insgesamt 5.846 km gebracht und so einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung geleistet. In der Koblenzer Gesamtwertung haben wir damit als Team Platz 23 von insgesamt 116 belegt. Eine tolle Gemeinschaftsleistung! Als Dankeschön hat der Pastorale Raum alle Teilnehmer*innen zu einem gemeinsamen Abschlussgrillen im Garten der Familienbildungsstätte eingeladen. Für alle Anwesenden gab es eine Urkunde für ganz unterschiedliche Kategorien, die von den gefahrenen Kilometern bis zum jüngsten bzw. höchsten Alter der Teilnehmer*innen reichten! Am Ende herrschte die einhellige Meinung: Es hat nicht nur unserem Planeten gutgetan, sondern auch uns selbst, als Teil der Schöpfung! Und nicht zuletzt hat es sehr viel Spaß gemacht!
Auch im kommenden Jahr möchte der Pastorale Raum wieder dabei sein und so mancher hat sich schon für das nächste Jahr verabredet im Team mit zu radeln. Wir freuen uns!
Judith Weber, Pastoralreferentin im Pastoralen Raum Koblenz
Martina Niegemann, Gemeindereferentin in der Pfarreiengemeinschaft Koblenz-Innenstadt Dreifaltigkeit

Den Aufbruch wagen

Bischof Dr. Georg Bätzing feiert Festgottesdienst zum 125-Jubiläum in Koblenz

Mut zum Experimentieren, gute Ideen, um Menschen neu für Gott zu begeistern und Gottvertrauen. Dies wünschte Bischof Dr. Georg Bätzing den Gläubigen der Pfarrei St. Josef in Koblenz. Am Sonntag, 23. Juli, war der Bischof von Limburg und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz in der Rhein-Mosel-Stadt zu Gast und feierte den Festgottesdienst zum 125-Jährigen Jubiläum der Pfarrkirche. Bätzing ist in der Pfarrei gut bekannt. Vor 35 Jahren war er in St. Josef Kaplan.

„Vor 125 Jahren stand die katholische Kirche in dieser Stadt nach den bedrückenden Zeiten des Kulturkampfs gefühlt vor einer großen Wachstumsepoche“, sagte Bätzing. Die Bevölkerung sei rasch gewachsen und nachhaltig durch Industrialisierung und Dienstleistungsangebote geprägt worden. Die prächtige Josefskirche sei der Mittelpunkt der sich entwickelnden Koblenzer-Südstadt geworden und zu einem Symbol eines neuen Selbstbewusstseins von Katholikinnen und Katholiken im Rheinland innerhalb des protestantischen preußischen Staates.

Kirchen sind nicht mehr Meinungsführer

Heute sei eine andere Realität zu erleben. Weniger als die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland gehöhrten noch zu einer der beiden großen christlichen Konfessionen. Dieses Faktum zeige in allen Bereichen seine Wirkung, auch in den religionspolitischen Debatten um Kirchensteuern, Staatsleistungen, im kooperativen Miteinander von Kirche und öffentlichen Stellen bei Erziehungs-, Bildungs- und Sozialeinrichtungen oder im Blick auf das Recht der Kirche, ihre Angelegenheiten, etwa das Arbeitsrecht, eigenständig regeln zu können. Es zeige sich in den erschreckend hohen Kirchenaustrittszahlen und vor allem in den großen ethischen Debatten, wie der um assistierten Suizid oder Schwangerschaftsabbruch und deren gesetzliche Regelungen, die aktuell geführt würden. „Da werden wir mit unserer christlich begründeten Argumentation lange schon nicht mehr als Meinungsführer wahrgenommen, geschweige denn als solche akzeptiert aufgrund des Vertrauensverlustes, den wir uns selbst durch den Umgang mit sexuellem Missbrauch und jahrzehntelange Vertuschungsstrategien zuzuschreiben haben“, so der Bischof in seiner Predigt.

Dieser Wandel und der Relevanzverlust der Kirche sei auch auf Ebene der Pfarreien wahrzunehmen. Die alten Strukturen trügen nicht mehr und Konkurrenz zwischen Kirchorten oder Pfarreien sei gewiss vergeudete Liebesmühe und Energie. „Das alte Gefüge taugt nicht mehr für die Zukunft. Das alles bedeutet nicht das Ende der Kirche, da bin ich mir sicher, wohl aber das Ende eben einer bestimmten institutionellen Gestalt von Kirche, die für gerade mal 100 Jahre prägend war, von der wir aber den Eindruck haben, es sei doch immer so gewesen und sollte eigentlich auch so bleiben“, sagte Bätzing.

Die Vergangenheit rettet die Kirche nicht

Es helfe nichts, die Augen vor der Realität und der Kirchenkrise zu verschließen. Die Vergangenheit rette die Kirche nicht, auch wenn sie von nicht wenigen verklärt als Blütezeit wahrgenommen worden sei. Es habe zwar gut besuchte Gottesdienste, eine intakte Jugendarbeit mit Pfadfindern und Messdienern, viele Ehrenamtliche und auch geistliche Berufungen gegeben. Es habe in dieser Zeit aber auch Machtmissbrauch und Unfreiheit gegeben, die einer selbstbestimmten religiöse Entwicklung und echten Gottesglauben eher behindert als gefördert hätten.

Heute stünde die Kirche in Zeiten der Aussaat. „Neue Ideen braucht es, wie wir Kirche anders gründen, Menschen auf neue Weise ansprechen können für die grundlegenden Vollzüge des Gottesdienstes, der Verkündigung und des selbstlosen Dienstes“, so Bätzing. Es brauche Mut zum Experimentieren und Menschen mit Mut, die das Experiment wagen, gegen den Widerstand derer, die immer nur einwendeten, dass man dies noch nie so gemacht habe und man schon sehen werde, dass es nichts bringe.

Fangt an!

Die Botschaft Jesu sei eine andere. Er ermutige, es zu versuchen und anzufangen. „Jesus meint: Es geht. Fangt an. Bringt Saat aus. Sprecht von Eurer eigenen Erfahrung mit Gott. Fangt an zu beten, persönlich und jeden Tag. Schlagt die Heilige Schrift auf, am besten lest sie gemeinsam und deutet sie von eurem Alltag her. Geht raus zu den Menschen sucht Christus dort, in ihren Sorgen und Freuden. Bleibt nicht unter Euch. Kommt zusammen, um Gott zu danken und Euch stärken zu lassen durch die Eucharistie“, rief Bätzing den hunderten Gläubigen zu. Dieser Aufbruch werde nicht ohne Konflikte gelingen. Es lohne sich aber, den Aufbruch zu wagen und auf Gott zu vertrauen. „Der Samen des Glaubens kann wachsen“, so der Bischof. 
(Text und Fotos: Stephan Schnelle, Pressesprecher Bistum Limburg)

Jugendkammerchor der Singschule hat erfolgreich am Deutschen Chorwettbewerb teilgenommen

Foto: Dr. Achim Tieftrunk

Mit 21.2 Punkten und der Bewertung “Sehr gut” belegte der Jugendkammerchor der Singschule Koblenz den 4. Platz in der Kategorie “D1 – Jugendchöre – Gemischte Stimmen” beim 11. Deutschen Chorwettbewerb in Hannover. Nur der Karlsruher Kammerchor des Helmholtz-Gymnasiums, das mit seinem ausgewiesenen Musikprofil beim 10. Deutschen Chorwettbewerb bereits Platz 2 belegen konnte, überzeugte die Jury mit einer “hervorragenden” Leistung und belegte damit den wohl verdienten ersten Platz. Der Jugendkammerchor freut sich daher umso mehr über die Bewertung und die Platzierung unter den „sehr guten“ Jugendchören Deutschlands.

Koblenzer Orgelspaziergang

Die Koblenzer Dekanatskantoren Joachim Aßmann und Dr. h.c. Peter Stilger bieten gemeinsam mit Kreiskantor Christian Tegel am Freitag, den 7. Juli 2023 von 16:00 – 20:00 Uhr einen Spaziergang durch Koblenz mit kurzen Orgelkonzerten in der Florinskirche, der Kastorkirche, der Christuskirche und der Herz-Jesu-Kirche an.
Auf die „Orgelspaziergänger“ warten, neben solistischem Orgelspiel, Orgelmusik zu vier Händen und vier Füßen, Musik an zwei Orgeln und die Videoübertragung eines Konzertes in den Altarraum. Mit Informationen zu den Orgeln und den Programmen moderiert Dr. h.c. Peter Stilger in gewohnt kurzweiliger Weise die Konzerte und begleitet die Besucher zu den jeweiligen Kirchen.
Der Spaziergang startet mit dem ersten Konzert in der Florinskirche. Zum gemütlichen Abschluss sind alle Teilnehmer in den Pfarrgarten der Herz Jesu-Kirche bei Gebäck und Getränk herzlich eingeladen. Die Teilnehmergebühr beträgt 15,- € und ist zu Beginn der Veranstaltung in bar zu entrichten. Die Veranstalter bitten um Anmeldung per E-Mail (christian.tegel@ekir.de) oder Telefon (0261/94249017).