Ich bin in Koblenz geboren und seit mehr als 50 Jahren mit einer Koblenzerin verheiratet. Wir haben zwei Kinder, die uns mit 4 Enkeln beschenkt haben.

Nach einer Lehre als Bankkaufmann wechselte ich nach 10 Jahren Tätigkeit bei der Sparkasse Koblenz in die sog. freie Wirtschaft und arbeitete in einem mittelständigen Unternehmen als Prokurist. Im Alter von gut 40 Jahren wurde mir bewusst, dass die auschließliche Beschäftigung mit Finanzen und Bilanzen mich nicht mehr erfüllte. So bewarb ich mich zunächst bei der Telefonseelsorge. Nach einer gründlichen Ausbildung, die mein Bild von Gott und meinen Glauben an ihn wohltuend veränderte, stellte ich bei den Diensten am Telefon fest, dass viele Menschen ebenfalls an einem falschen Gottesbild leiden. Ihnen wollte ich den liebenden und verzeihenden Gott, so wie ich ihn erfahren hatte, nahebringen und begann, nach einem Vorstellungsgespräch in Trier, mit dem Studium und der Ausbildung zum Diakon.

Im Heiligen Jahr 2000 wurde ich geweiht. Als „Ständiger Diakon mit Zivilberuf“ –  so die offizielle Bezeichnung –  wählte ich fortan neben meinem Hauptberuf als Tätigkeitsfeld die Pfarrei St. Kastor und die  Justizvollzugsanstalt Koblenz, in der ich ein Praktikum absolviert hatte.

Inzwischen bin ich bezüglich meines Zivilberufs in Ruhestand getreten und widme mich nun mit vollem Einsatz meiner eigentlichen Berufung. Während ich weiterhin versuche, in der „Pfarreiengemeinschaft Koblenz Innenstadt Dreifaltigkeit“, von der die Pfarrei St. Kastor inzwischen ein Teil ist, den hauptamtlichen Pfarrer zu entlasten, gehört meine Leidenschaft vor allem der Seelsorge und Begleitung der Inhaftierten im Koblenzer Gefängnis.

Den Menschen die Schönheit unseres christlichen Glaubens und die Liebe Gottes  nahezubringen sehe ich als meinen Verkündigungsauftrag an, solange ich lebe.